Junge Stimmen weisen den Weg in die Zukunft
Auch im 10. Jahr der Regio Wil trafen sich die Delegierten zur obligaten Herbstversammlung. Die Jubiläumsausgabe der Herbstversammlung der Delegierten der Regio Wil wurde klangvoll von dem Musikerduo das Kollektiv eingeläutet und stimmungsvoll mit dem Blick in die Zukunft der Region abgeschlossen. Statusberichte der Projekte sowie die Verabschiedung der Projekte und des Budgets für 2022 füllten die genau eine Stunde dauernde Veranstaltung.
In herausfordernden Zeiten für die Kultur genoss das Publikum im Toggenburgerhof in Kirchberg zum Auftakt die Töne von Raphael Brunner am Akkordeon und Juan Carlos Diaz an der Querflöte, zwei Lehrer der Musikschule Wil entdeckt durch die 1. Tochtergesellschaft der Regio Wil: ThurKultur. Abgerundet wurde die Versammlung mit einem Blick auf die Region aus den Augen der Zukunft. 11 Personen im Alter zwischen 20 und 30 gaben im Film Schauplatz Region Einblick in ihre Region.
Überprüfung Strategische Ausrichtung
10 Jahre Regio Wil, da stellt sich die Frage ob man nach wie vor auf dem richtigen Weg ist, wo es hin gehen soll. So eröffnet Lucas Keel, Präsident der Region die 22. Delegiertenversammlung auch etwas philosophisch: Man kann sich entweder in die Breite oder in die Tiefe entwickeln. Diese Frage ist je nach Ziel anders zu beantworten. Was für die Regio Wil nun der Weg sein wird, damit setzen sich zurzeit der Vorstand, die Gremien und nicht zuletzt das Team der Geschäftsstelle auseinander. Nach einer breiten Umfrage in den Regionsgemeinden und einer Strategietagung im Kloster Fischingen wird nun die Essenz aus den "Allgemeinblätzen" herausgeschält. Soweit der Blick in die Zukunft.
Agglomerationsprogramm 5. Generation bereits in den Startlöchern
Nicht fehlen durfte auch der prüfende Blick zurück auf das Erreichte: Die Agglomerationsprogramme (AP) der 2. und 3. Generation befinden sich in der Umsetzung, viel gibt es noch zu tun bis 2027 (2. Gen.) resp. 2025 (3. Gen.). Mit dem AP der 4. Generation steht man mitten im Prozess der Beurteilung durch den Bund. Endgültig über die Mitfinanzierung und in welchem Umfang entschieden wird im Herbst 2023. Schwerpunkt ist dabei die Multimodale Drehscheibe Bahnhof Wil. Eine herausfordernde Aufgabe wird die Netzergänzung Nord. Hierbei konnte sich die Region im Jahr 2021 aber auch als Moderatorin eines Diskurses erweisen und einen neuen Dialog anstossen. Bereits ist die Planung für die 5. Generation angelaufen. Das Terminprogramm steht. Anfang 2022 sind Grundlagen aufzubereiten und die Schwerpunkte zu klären. Die abschliessenden Mitwirkungsprozesse sind für 2024 geplant. Im Verlaufe der Erarbeitung werden die verschiedenen Akteure laufend eingebunden. Dem Bund eingereicht werden muss das AP der 5. Generation am 15. Juni 2025. Im Vergleich mit den vergangenen Generationen wird die Regio Wil mehr Arbeiten selbst leisten. Welche Inhalte inhouse geleistet und welche eingekauft werden, ist in den nächsten Monaten sorgfältig abzuschätzen.
WILWEST sehen und erleben
Für WILWEST stehen 2022 und 2023 grosse Entscheidungen an: Die Kantonale Nutzungszone und der Netzbeschluss im Kanton Thurgau sowie der Sonderkredit im Kanton St. Gallen sollen die Entwicklungen vorantreiben. Diese wurden seitens der Standortentwicklung WILWEST akribisch begleitet und unterstützt. Zudem gilt es das eher technische Vorhaben in ein Projekt der Bevölkerung zu transferieren. WILWEST soll sicht- und erlebbar gemacht werden: Beschriftungen vor Ort, Begegnungen des Geländes und Vorträge tragen das Vorhaben in die Region und auch in den Rest der Schweiz. Interessierte finden hier Informationen sowie Kontaktdaten.
WPO das aufstrebende Portal zur Ostschweiz
Das WirtschaftsPortalOst (WPO), Lucas Keel bezeichnet es als die 2. Tochtergesellschaft der Regio Wil, ist stark unterwegs und darf verschiedene Erfolge nennen, trotz der für ihr Kerngeschäft Communitybuilding eher schwierigen Zeit. Alle Zielvorgaben, welche WPO von der Regio Wil bei der Gründung 2019 mit auf den Weg gegeben worden sind, sind auf Kurs: Weitere Stehlen in Tobel-Tägerschen und Uzwil sowie eine aktive Kommunikation fördern die Standortidentität. So mausert sich die Region vom neuen Ballenberg zum Aufstrebenden «Portal zur Ostschweiz», wie der LEADER titelt. Das 2021 vorangetriebene und kurz vor Abschluss stehende Projekt zum Thema Kinderbetreuung entwickelt und stärkt die Region als Arbeits- und Lebensregion. Seit 2021 hat WPO die Immobilienvermittlung von der Regio Wil übernommen und konnte mit der Dairy Solutions GmbH aus Härkingen bereits eine erfolgreiche Ansiedlung verbuchen. Innovativen Formate wie der WPO-Impuls oder die regelmässigen Kolumnen in der «Regi die Neue» machen WPO nach aussen bekannt, persönliche Besuche des Standortförderers bei den Mitgliedern ermöglichen die Stärkung nach innen. Nachdem 2020 beinahe alle Anlässe abgesagt werden mussten, konnten 2021 neue Formate wie #WPOdigital, die WPO-Sommeranlässe oder WPO-Impuls mit grossem Erfolg durchgeführt werden, die ungezwungene WPO-Ferienlunches gehören bereits zum festen Programm und der 2. Unternehmeranlass findet am 2. Dezember 2021 statt. Anmelden kann man sich hier noch bis Sonntag, 28.11.2021.
Delegierten schicken Regio Wil ins 2022
Der statuarische Teil der Versammlung verlief danach kurz und schmerzlos: die Anträge des Vorstandes wurden ohne Gegenstimmen gutgeheissen und damit die Projekte und das Budget für 2022 auf den Weg geschickt. Unter anderem muss sich die Region 2022 mit dem ÖV-Angebot im Jahr 2045 auseinandersetzen und heute die Weichen stellen, dass keiner mehr 20 Min auf seinen Anschluss warten muss.
> Sie wollen sehen, was die Zukunftsgeneration der Regio Wil so denkt? Hier gehts zum Film "Schauplatz Region".